Guiness World Records hat meinen Antrag auf Weltrekord abgelehnt…
Wenn man etwas Großes wagt, wird man auch mit Situationen konfrontiert, die nicht so erfreulich sind. So ist es auch mit meinem Weltrekord-Projekt. Guinness World Records hat unseren Antrag auf das größte Gemeinschaftsbild für Weltfrieden (auf mobiler Leinwand) abgelehnt.
Wir könnten jetzt das Ganze abblasen und in Vergessenheit geraten lassen. Aber die Erfahrung sagt, dass man so nicht leben kann. Man muss angefangene Bilder weiter malen. Und angefangene Projekte, hinter denen man mit Herz und Seele steht, weiter machen. Also werden wir weiter machen! Mehr als zuvor! Wir werden uns unserer Stärken besinnen und sie für dieses Projekt einsetzen.
Wir können heute noch nicht alle organisatorischen Fragen beantworten. Jede Reise hat ihre Ungewissheiten. Das tut manchmal auch weh, aber Eines steht fest: Es wird in den nächsten drei Jahren ein fünf mal fünf Meter großes Bild mit dem Motto „ONE WORLD ONE FAMILY“ mit über 5000 Menschen entstehen. Dieses Bild wird ein dauerhaftes Symbol dafür sein, dass auf der ganzen Welt Menschen Frieden wünschen. Und wir würden uns freuen, wenn Ihr auch ohne offiziellen „Guinness“-Stempel weiter an diesem Projekt Interesse hättet.
Aber wir können nur eines nach dem anderen machen.
Zum Rückblick:
Es war eine Idee an einem sommerlichen Juni-Samstag-Morgen. Johannes hatte die Idee während und direkt nach der Morgenmeditation und wir sprachen am sonnigen Frühstückstisch im Garten darüber.
Die Idee war: warum nicht einen neuen Weltrekord mit dem größten Gemeinschaftsbild der Welt für Weltfrieden wagen? Es sollte ein Bild werden mit über 5.000 Mitwirkenden aus allen 177 Mitgliedsnationen der Vereinten Nationen. Das Motiv sollte sein: Die ganze Welt ist eine Familie oder WHOLE WORLD ONE FAMILY. Ich habe noch am Frühstückstisch eine Skizze gemalt. Und dann äußerte Johannes eine noch größere Vision: eines Tages ein Riesenbild malen, das vom Weltraum aus gesehen werden kann. Und auch dazu hatte ich gleich die Vision, wie es aussehen wird: Das Wort „Frieden“ in allen Sprachen der Welt.
Die Botschaft ist klar: mit dem Bild und dem begleitdenden Dokumentationswerk soll gezeigt werden, dass es in allen Ländern der Welt Menschen wie Du und Ich gibt, die Frieden in sich selbst und auf der ganzen Welt wünschen. Dass dies im Grunde alle Menschen wünschen.
Wir gaben uns ein paar Tage Bedenkzeit und eine Woche später haben wir bei Guinness World Records einen neuen Weltrekord in der Kategorie des größten Gemeinschaftsbildes (auf mobiler Leinwand) angemeldet.
Gleich danach hat Johannes eine bundesweite Pressemitteilung veröffentlicht, auf die schwupp-di-wupps der MDR anrief und um ein Interview bat, das dann am 19. Juni in den Kulturnachrichten mit einem kleinen Beitrag über das Projekt veröffentlicht wurde.
Ich habe all meinen über 10.000 FollowerInnen auf Instagram und Facebook Bescheid gesagt und Johannes hat Einladungen an Prominente zum Mitmalen geschickt. Der Bundespräsident hat verständlicherweise leider eine Absage geschickt, aber die Mantra-Sängerin Deva Premal und die Schlagersängerin Nicole haben Interesse bekundet.
Guinness World Records haben im Juni noch eine Frist von 12 Wochen angegeben, in der sie auf neue Anträge auf Weltrekorde antworten. Mittlerweile hat sich diese Frist auf 15 Wochen erhöht. Aber wir haben jetzt eine Entscheidung bekommen.
Guinness World Records hat meinen neuen Weltrekord in der Kategorie des größten Gemeinschaftsbildes (auf mobilder Leinwand) abgelehnt.
Ich bin darüber nicht verzagt. Denn einmal musste von Beginn dieses Wagnisses an damit gerechnet werden und zum anderen hatten wir bereits vorsorglich für diesen Fall angekündigt, dann einen neuen Weltrekord zu beantragen, in der Kategorie des größten Gemeinschaftsbildes, das gleichzeitig von den meisten Menschen gemalt wird. Und außerdem: Clara Morgenthau ist „Experimentieren mit Freude“ in Person. In all meinen Soul-Painting-Workshops ist es immer wieder Gegenstand, dass etwas „schief“ und „krumm“ gemalt ist. Davon sollte man sich nicht verzagen lassen. Beim Malen kann man alles „Schiefe“ und „Krumme“ lieben und damit „spielen“.
Und so machen wir das natürlich auch hier! 🙂
Letzte Woche beim Soul-Painting Wochenende hier im Atelier bei mir haben wir zum Abschluss eine Bilderbesprechung gemacht. Und ein Bild einer Teilnehmerin war irgendwie nicht so richtig fertig, wie alle fanden. Da kam jemand auf die Idee, das Bild um 90 Grad gedreht aufzustellen und auf ein Mal erschien das Bild „perfekt“. Und auch im Leben ist es öfter als gedacht so, dass wir etwas nur „anders rum“ betrachten müssen und es ist dann wunderbar…
Ja, wir machen das auch hier in diesem Fall so wie in den Soul-Painting-Workshops.
Also, dass ich einen neuen Weltrekord angekündigt habe, dazu steh ich. Das wird dann natürlich ein größeres Event. Weil über 5000 Menschen an einem Ort zu organisieren, ist etwas anderes als wie wenn einer nach dem anderen auf die Leinwand malt. Dazu gibt es Sicherheitsbestimmungen, die zu berücksichtigen sind. Dazu braucht es sicherlich Förder- und Sponsor-Mittel, allein schon für die Organisation des Events allein. Dazu gebt mir bitte ein bisschen Zeit. Wir haben schon eine Idee, aber die möchten wir zuerst mit potenziellen Sponsoren und Förderern besprechen, weil ja dann erst der Ort entschieden werden kann, wo das Ganze statt finden soll.
Aber was machen wir jetzt mit diesem schon irgendwie „in Gang“ gekommenen Bild? Lasst mich versuchen, dass so zu machen, wie ich das mit einem neu angefangenen Bild machen würde. Ich habe jetzt erst wieder einer Soul-Painting-Schülerin gesagt: wenn Du nach einem gefühlt „miss-ratenen“ Anfang das Bild wegschmeißt und einen neuen Anfang machst, dann wirst Du das immer machen wollen. Nein: auch bei einem gefühlt miss-ratenem Anfang mach weiter! Liebe das Bild von Anfang an. Liebe das Vorhaben von Anfang an! Und bleibe dabei, es zu lieben!
Wir möchten mit Tausenden von lieben Seelen gemeinsam ein Bild für inneren Frieden und Weltfrieden malen, mit begleitendem Dokumentationswerk. Ob das ein Guinness-Weltrekord ist oder nicht. Um ehrlich zu sein, meine Liebe für dieses Vorhaben bleibt gleich. Wir haben bereits lokal einen Termin für eine Aktion beim Festival zum 10-jährigen Jubiläum des MiteinanderSein-Netzwerks im Kunsthof Eibenstock am 2./3. September 2018. Warum sollten wir dieses Projekt beenden? Nur weil Guinness Nein dazu sagt?
Nein! Das heisst hier JA! Das heißt hier: YES, WE CAN!
Wir machen weiter. Wir werden weiter Prominente dazu einladen. Wir werden eine Pressemitteilung über die Neuigkeit veröffentlichen. Wir werden Sponsoren und Förderer zur Unterstützung einladen. Und wir werden in den nächsten nun noch verbleibenden 2 Jahren und 10 Monaten so viele friedensinteressierte Menschen zum Mitmalen bewegen, wie wir können und wollen.
Das Gute an der Geschichte ist: Jetzt haben wir keinen Druck mehr, dass wir eine Mindestanzahl von Mitwirkenden erreichen müssen. Ob es 50, 500, 5000, 50.000 oder 500.000 Mitwirkende werden, ist nun völlig gleich.
Wir sind frei davon und vielleicht wird dieses Bild nun sogar schöner als zuvor!
Und was ist die Moral von dieser Geschichte?
Im Soul-Painting lernen wir, unser Werk zu lieben und dazu zu stehen, auch wenn etwas mal schief geht. Und was wir im Soul-Painting lernen, können wir auch auf unsere Vorhaben ausserhalb der Malstube übertragen. Soul-Painting ist sozusagen das „Experimentier-Labor“ für unsere anderen Projekte in der Welt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch viel viel Liebe für all Eure Vorhaben.
Alles Liebe,